Auszeichnung für Öko-EngagementNews-Meldung vom 13.06.2007

Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat am vergangenen Montag am Biggesee im Sauerland an neunzehn nordrhein-westfälische Campingplätze die Auszeichnung ECOCAMPING für ihr ökologisches Engagement verliehen.

Verliehen wurde die Auszeichnung für die erfolgreiche Einführung eines Umweltmanagementsystems. Damit kann der Verbrauch von Strom und Wasser gesenkt, Abfall eingespart und die Plätze gewässer- und bodenschonender bewirtschaftet werden. Entwickelt hat das Projekt der Verein ECOCAMPING, der es mit dem „Fachverband der Freizeit- und Campingunternehmer in Nordrhein-Westfalen e.V.“ (FFC) durchführte. Gefördert wurde ECOCAMPING durch das NRW-Umweltministerium, das 62.000 Euro zur Verfügung stellte.

„Ökonomie und Ökologie müssen keine Gegensätze sein, ganz im Gegenteil. Das Projekt ECOCAMPING zeigt, wie durch Umweltmanagement die Umwelt geschont und Betriebskosten gesenkt werden können. Es freut mich sehr, heute die ersten neunzehn nordrhein-westfälischen Campingplätze mit ECOCAMPING auszeichnen zu dürfen“, so der Minister während der Auszeichnungsveranstaltung.

„Was man anfängt, soll auf die Zukunft ausgerichtet sein“, sagte FFC-Präsident Leo Ingenlath, dem der Gedanke der Nachhaltigkeit in dem Projekt besonders wichtig war. In Workshops wurden den Campingplatz-Besitzern die Themen Energie sparen und Ressourcen schonen sowie Service-Qualität und Sicherheit steigern vermittelt. „Bei der Spielplatz- und Arbeitsplatzsicherheit hat es eine weitere Sensibilisierung gegeben. Insgesamt wurde in den einzelnen Workshops vertrauensvoll und engagiert an gemeinsamen Themen gearbeitet“, so Ingenlath. Besonders positiv aufgenommen wurde die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch in den Workshops mit anderen Camping-Unternehmern — wie Daniela Leipelt von der Biggesee GmbH bestätigte, die sich gleich mit drei Plätzen an dem Projekt beteiligte: „Das Einführen von Umweltmanagementsystemen wie ECOCAMPING wird einer der zentralen Punkte sein, um einen Campingplatz auf die Zukunft vorzubereiten. Dazu gehört auch die Entwicklung von Angeboten für bestimmte Zielgruppen wie Familien oder Dauercamper. Besonders hilfreich ist die individuelle Beratung durch ECOCAMPING bei der Planung von Investitionen. Vor allem bei der Renovierung von sanitären Anlagen, um die Verbrauchs-, Wartungs- und Reinigungskosten zu senken.“

Neben dem Schutz der Umwelt geht es bei ECOCAMPING auch um das Wohl der Gäste, das Stichwort lautet „Steigerung der Servicequalität“. „So kann man Gäste begeistern“, sagte Prof. Ute Dallmeier, Geschäftsführerin des NRW Tourismus e. V. „Nachhaltiger Tourismus nutzt allen Beteiligten und die Camping-Unternehmer sichern sich einen wertvollen Wettbewerbsvorteil“, so Dallmeier weiter.

Dass die Initiative auch nach dem offiziellen Abschluss des Förderprojekts weitergeht, betonte Marco Walter, Geschäftsführer von ECOCAMPING: „Im Rahmen des internationalen ECOCAMPING-Netzwerks kooperieren die Unternehmen auch weiterhin für Umweltschutz und Qualität und sichern ihre Auszeichnung damit dauerhaft“. Die Umsetzung vor Ort wird unterstützt durch die ECOCAMPING-Berater. Mit ihrer Hilfe konnten beispielsweise mehrere Campingplätze die Energiekosten durch eine verbrauchsorientierte Heizungssteuerung senken. Ebenfalls ein großes Thema ist der Abfall. Sehr wichtig ist hier die „Wertstofferfassung“, also eine vernünftige Trennung der Abfälle. Dazu sind Müllbehälter an zentraler Stelle sinnvoller als viele kleine Behälter, die über den Campingplatz verstreut sind. Die Bilanz der ECOCAMPING-Berater ist durchweg positiv, denn viele Campingunternehmen leisten bereits vorbildliche Arbeit und sind bereit in die Verbesserung von Umweltschutz, Sicherheit und Qualität zu investieren.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ecocamping.net.

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