Schlichtungsstelle Mobilität beim VCDNews-Meldung vom 17.12.2007

Die Schlichtungsstelle Mobilität beim Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) wird für weitere zwei Jahre vom Bundesverbraucherministerium gefördert. Damit geht die Arbeit der Schlichterinnen und Schlichter, die in Streitfällen rund um Fernverkehrsreisen kostenlos zwischen Kunden und Unternehmen vermitteln, in die angestrebte Verlängerung. *Wir freuen uns sehr, dass die engagierte und erfolgreiche Arbeit der Schlichtungsstelle Mobilität beim VCD fortgesetzt werden kann", erklärt VCD-Bundesvorsitzender Michael Gehrmann zu der Entscheidung des Ministeriums und ergänzt: *Damit sind wir gut aufgestellt, wenn im kommenden Jahr die Weichen für außergerichtliche Schlichtung im Öffentlichen Verkehr neu gestellt werden. Wir hoffen sehr, dass dieses günstige und effektive Verfahren zur Streitbeilegung künftig auch im Gesetz über Fahrgastrechte festgeschrieben wird."

Die Anlässe zur Kontaktaufnahme mit der Schlichtungsstelle Mobilität sind vielfältig: Im Schienenverkehr sind Verspätungen, Fahrpreisnacherhebungen und Probleme mit der Bahncard die häufigsten Gründe für Beschwerden. Im Flugverkehr sind es Annullierungen, Verspätungen und Unregelmäßigkeiten beim Gepäcktransport. Seit Gründung der Schlichtungsstelle Mobilität im Dezember 2004 sind dort über 7300 Anfragen eingegangen. Davon konnten bisher rund 6900 abschließend bearbeitet werden, in knapp 1700 Fällen wurde dabei ein Schlichtungsverfahren durchgeführt.

*Der Erfolg unserer Arbeit hängt im Wesentlichen davon ab, ob die Verkehrsunternehmen mit uns kooperieren", erklärt die juristische Leiterin der Schlichtungsstelle Mobilität Birgit Zandke-Schaffhäuser. *Deshalb sind wir sehr froh, dass wir inzwischen über 100 Unternehmen vom Nutzen außergerichtlicher Schlichtung überzeugen und zu einer dauerhaften Zusammenarbeit bewegen konnten. Denn nicht nur die Kunden profitieren von unserer Arbeit, indem sie angemessene Entschädigungen erhalten. Auch Unternehmen gewinnen, indem sie ihr Image aufbessern und Kunden halten können."

So nutze beispielsweise die Deutsche Bahn AG das Vermittlungsangebot der Schlichtungsstelle Mobilität von Anfang an, um Streitigkeiten beizulegen und Vertrauensverluste enttäuschter Kunden wettzumachen. Auch zahlreiche Fluggesellschaften wie Tuifly, Emirates, KLM, Iberia, Alitalia, American Airlines, SAS, TAP und flybe beteiligten sich inzwischen an Schlichtungsverfahren. *Leider lehnen aber einige wichtige Flugverkehrsunternehmen eine Zusammenarbeit mit uns immer noch ab", beklagt Zandke-Schaffhäuser. Dazu gehörten die Deutsche Lufthansa AG, Air Berlin, Germanwings, Ryanair und easyJet. *Doch wir sind zuversichtlich, dass auch diese Unternehmen die Zeichen der Zeit in den nächsten zwei Jahren erkennen und Schlichtung als Teil einer kundenorientierten Firmenpolitik schätzen lernen", meint die Expertin in Sachen Schlichtung.

Ein 8-seitiges Hintergrundpapier mit aktuellen Zahlen gibt es zum Download unter www.schlichtungsstelle-mobilitaet.org oder in der VCD-Pressestelle.



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