Mollig warm statt klirrend kaltNews-Meldung vom 11.01.2023

So heizen Sie Ihr Auto im Winter richtig

Temperaturen nahe oder unter dem Gefrierpunkt verwandeln den fahrbaren Untersatz schnell in eine Kühlkammer. Um den Fahrzeuginnenraum möglichst schnell und ohne größeren Energieverbrauch auf angenehme Temperaturen zu bringen, hilft eine gute Heizstrategie. ATU-Experte Franz Eiber verrät, wie Autofahrer:innen ihr Auto effizient warm halten.

Motor nicht im Stand warmlaufen lassen. Es klingt verführerisch und ist trotzdem keine Lösung: den Wagen im Stand warmlaufen lassen, um den Fahrzeuginnenraum vorzuheizen und die Scheiben abzutauen. Im Stand braucht der Motor nämlich deutlich länger, um Betriebstemperatur zu erreichen und verbraucht unnötig Sprit. Werden Fahrer:innen beim Warmlaufenlassen des Motors erwischt, riskieren sie zudem ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro.

Klimaanlage einschalten. Auch im Winter ist das Einschalten der Klimaanlage durchaus zu empfehlen. Eingeschaltet sorgt sie in der kalten Jahreszeit dafür, dass die Luftfeuchtigkeit im beheizten Cockpit niedrig bleibt und die Scheiben nicht beschlagen. Allerdings funktioniert die Klimaanlage nur bei Temperaturen über 5 Grad Celsius. "Ist es kälter, schalten die meisten Klimaanlagen automatisch ab, um Vereisungen zu verhindern“, klärt Eiber auf. Damit die Klimaanlage Sommer wie Winter funktionsfähig ist, sollte sie jährlich überprüft und alle zwei Jahre gewartet werden.

Gut ausgerüstet! Handschuhe, Daunenjacke und Mütze gehören im Winter zur Standardausrüstung im Fahrzeug. Tragen Autofahrer:innen beim Fahren eine dicke Jacke, riskieren sie jedoch, dass der Sicherheitsgurt bei einem Aufprall nicht richtig hält. Sicherer ist es deshalb, auf die Sitzheizung zurückzugreifen. Ist der fahrbare Untersatz damit nicht ausgestattet, sind beheizbare Sitzauflagen eine angenehme Alternative.

Heizung richtig einstellen. Für das optimale Erwärmen des Fahrzeuginnenraums kommt es auf die richtige Einstellung der Heizung an. Ist die Windschutzscheibe beschlagen, sollte das Gebläse auf die höchste Stufe gestellt und die Luft auf die Scheibe geleitet werden. Erst wenn freie Sicht herrscht, können Fahrer:innen sich um die Regelung der Temperatur kümmern. „Das Gebläse wird dazu auf mittlere Stärke zurückgeregelt und die Düsen auf die Stellung Frontscheibe und Fußraum eingestellt“, erklärt der ATU-Experte. Die Wärme kann dann von unten aufsteigen und den Fahrzeuginnenraum erwärmen. Die ideale Innenraumtemperatur liegt übrigens bei 20 bis 21 Grad Celsius.

Stromfresser nach Gebrauch ausschalten. Beheizbare Scheiben und Außenspiegel sind praktische Funktionen, um schnell für klare Sicht zu sorgen. Jedoch verbrauchen sie viel Energie und haben keinen Einfluss auf die Temperatur im Fahrzeuginnenraum. Nach getaner Arbeit sollten Fahrer:innen diese Zusatzheizungen deshalb schleunigst ausschalten, um die Batterie zu schonen und den Spritverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben. Energiesparender hingegen sind ein beheiztes Lenkrad sowie die Standheizung. Bei letzterer gleicht sich der Energieverbrauch für das Vorheizen durch den fehlenden Kaltstart fast wieder aus.

Heizen bei E-Autos. Der große Vorteil von E-Autos gegenüber Verbrennern ist, dass aufgrund der elektrischen Heizung sofort warme Luft aus dem Gebläse strömt. Um den Stromer akkusparend warm zu bekommen, bietet es sich an, die Heizungstemperatur im Fahrzeug niedriger einzustellen oder ganz auf Umluftbetrieb zu schalten. „Sind E-Fahrer oder E-Fahrerinnen alleine unterwegs, genügt häufig sogar das Einschalten der Sitz- und Lenkradheizung. Beide beeinträchtigen die Akkuleistung deutlich geringer als der elektrische Zuheizer“, weiß Experte Eiber. Bei E-Autos bietet es sich zudem an, vor Fahrtantritt auf die Vorheizfunktion bzw. Standheizung zurückzugreifen. Dies hat einen doppelten Effekt: der Fahrzeuginnenraum wird warm und das Eiskratzen überflüssig. Die neueren E-Modelle lassen sich zudem ganz bequem per Smartphone-App vorwärmen. Um die Batterieleistung nicht zu vermindern, rät der Experte, das Auto während dieses Vorgangs an der heimischen Wallbox oder an einer Ladesäule angesteckt zu lassen.

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